Gehen wir einmal davon aus, dass in Teewurst nicht so viel Tee steckt, wie man eigentlich aus dem Namen schließen könnte. Wie viel Kalbsleber steckt eigentlich in einer Kalbsleberwurst? Steckt in einem Schmelzkäse eigentlich irgend ein Käse drinnen? Im Hamburger werden ja auch keine Menschen verarbeitet. Also davon bin ich bislang ausgegangen.
Vegane Produkte dürfen in der Europäischen Union ab sofort nicht mehr unter der Nutzung von Namen wie »Pflanzenkäse« oder »Tofubutter« in Verkehr gebracht werden. Der Europäische Gerichtshof hat das entschieden. Begründung: Regelungen im europäischen Recht, wonach die Bezeichnung »Milch« ausschließlich Produkten vorbehalten ist, die aus der »konventionellen Eutersekretion« von Tieren gewonnen werden, gibt es bereits, und diese würden die Verbraucher schützen. Das Gleiche gilt auch für Produkte wie »Quark«, »Sahne«, »Butter«, »Käse« oder »Joghurt«, sprich alles, was irgendwie mit tierischer Milch zusammenhängt.
Kokosmilch wiederum darf auch weiterhin so genannt werden, obwohl sie rein pflanzlichem Ursprungs ist. Hm.
Marktwirtschaft soll ja bekanntlich vom Wettbewerb leben. Wenn neue Technologien, neue Erkenntnisse, neue Sichtweisen entstehen, oder sich gerade die Kultur verändert, bedeuten solche Verbote dann nicht eigentlich, dass Wettbewerb verhindert wird?
Also »Sonnenmilch« würde ich nie trinken – die verreibe ich auf meiner Haut. Wie nennt man eigentlich diese weiße Flüssigkeit, die im Löwenzahn/die so genannte Pusteblume enthalten ist?
Im Übrigen finde ich die tierische Bezeichnung »Zitronenfalter« auch merkwürdig und trotzdem seeeeehr ansprechend, obwohl das Tier noch nie dabei gesehen wurde, wie es Zitronen faltet 😉
Man ist das ein Käse!