Wie Ernährung die Abwehrkräfte stärkt

Das Abwehrsystem des menschlichen Körpers ist lebenslang rund um die Uhr beschäftigt. Überall lauern Ansteckungsgefahren – bestimmte Bakterien machen einfach krank, Viren auch. Der wichtigste Schutz vor Infektionen ist sehr einfach und wirkungsvoll und hat überhaupt nichts mit der Ernährungsweise zu tun: Händewaschen. Das ist wirklich wichtig. Gründlich und regelmäßig. Aber die Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die verschiedenen Abwehrzellen des Körpers brauchen viele verschiedene Stoffe, um optimal funktionieren zu können. In erster Linie ist es wichtig, dass der Körper gut mit Energie versorgt ist. Unter- und Übergewicht schwächen das Abwehrsystem. Ein Mangel an Eiweiß (Protein) führt zu einem Verlust an Abwehrkraft. Hier müssen besonders Veganer aufpassen und natürlich auch Menschen, die sich bewusst oder unbewusst einseitig ernähren. Rund 1 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht braucht der Mensch – dann funktioniert auch das Abwehrsystem. Bei proteinarmer Ernährungsweise ist das nicht so. Gut für die Eiweißversorgung sind Seefisch (liefert zusätzlich Jod, Vitamin D und auch Omega-3-Fettsäuren in mehr oder minder großer Menge), Hühnereier (ein Quell vieler Vitamine und Mineralstoffe), Milchprodukte (enthalten zusätzlich Kalzium und andere Mikronährstoffe), Soja (liefert neben Eiweiß wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe) und natürlich auch Fleisch. Hier ist Rindfleisch besonders wichtig, da es reichlich Zink und den Eiweißbaustein Histidin enthält. Das macht Rindfleisch zu einem echten Immunbooster.
Wie Ernährung die Abwehrkräfte stärkt
Von Vitamin C darf man sich nicht zu viel erwarten. Es ist nicht so, dass man eine Zitrone auspresst und in heißes Wasser gibt (die sogenannte »Heiße Zitrone«) und schon geht die Erkältung weg oder kommt erst gar nicht. Einerseits steckt in einer Zitrone überhaupt nicht viel Askorbinsäure (so heißt Vitamin C auch) und andererseits zerstört das heiße Wasser das wichtige wasserlösliche Vitamin, da es sehr hitzeempfindlich ist. Viel besser wäre ein lauwarmer Sanddornsaft.

Aber für starke Abwehrkräfte braucht es neben Vitamin C noch viel mehr und das steckt vor allem in Frischobst und Gemüse – sekundäre Pflanzenstoffe, die Krankheitserreger abwehren. B-Glukan (in Hafer und Hefe enthalten) ist ebenfalls stark im Kampf gegen krankmachende Keime. Wer sich gegen die Erkältung schützen möchte, sollte auch auf Zink setzen (15 bis 30 Milligramm am Tag braucht es, um das Abwehrsystem auf Vordermann zu bringen). Wenn Sie kein Fleisch mögen und auch keine Meeresfrüchte, hilft nur noch der Weg in der Apotheke, um ausreichend Zink aufzunehmen. Hier gibt es Zinkkapseln, die Gutes für Ihr Immunsystem tun.

Wichtig ist insbesondere eine ausgewogene, vielseitige Ernährungsweise. Beginnen Sie morgens mit einem leckeren Smoothie (frisch selbstgemacht oder ohne Zucker und Zusatzstoffe aus dem Kühlregal) und im Laufe des Tages mindestens zweimal Frischobst. Zum Mittagessen gibt es eine große Portion Gemüse und abends eine knackige Rohkost und schon nehmen Sie reichlich wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe sowie lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe auf. Besonders viel davon steckt auch in Vollkorngetreide, Nüssen und Samen. So gestärkt kann Ihr Immunsystem den meisten Angriffen von Bakterien, Viren und Co. trotzen. Forschungsergebnisse beweisen, dass täglich eine Portion Naturjoghurt, Kefir oder ein Glas Brottrunk die körpereigenen Abwehrkräfte durch die enthaltenen Probiotika stärkt.

Guten Appetit für ein starkes Immunsystem wünscht Ihnen Ihr

Sven-David Müller

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