Wenn es nach den meisten anerkannten Ernährungsexperten geht, ist ein Leben ohne Milch und daraus hergestellte Lebensmittel wie Käse praktisch nicht möglich. Aber wie sieht es wirklich aus? Brauchen wir wirklich jeden Tag ein Glas Milch? Normalerweise ist die Kuhmilch ja für die Kälbchen da und eine Milchkuh hat es nicht nur in Deutschland wirklich schwer. Einige müssen sogar in der grausamen Anbindehaltung vegetieren und sind echte Gebährmaschinen, die den Milchsee weiter füllen oder zum Überlaufen bringen.
Aber was ist mit dem Ernährungswert? In der Milch steckt wirklich hochwertiges Eiweiß. Zudem wichtige Vitamine und natürlich auch knochengesundes Kalzium. Aber das steckt auch in Brokkoli, Vollkorngetreide oder Nüssen und Samen. Leider sind viele Menschen in Deutschland nicht in der Lage, den Milchzucker (Laktose) optimal zu verdauen und bekommen daher Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall, wenn sie Milch trinken. Zudem sind viele Milchprodukte – insbesondere Butter – reich an den gefährlichen Transfettsäuren. Wer also Milchzuckerunverträglichkeit hat oder sein Herz und seine Gefäße schützen möchte, sollte auf Milch ganz verzichten oder zumindest fette Milchprodukte meiden. Soja kann Milch natürlich ziemlich gut ersetzen und es gibt Soja“milch“, die mit Kalzium angereichert ist.
Aber in jedem Falle sollten Sie keine Billigmilch kaufen, denn diese ist für keinen Menschen und auch für keine Milchkuh gut! Besser eine hochwertige BIO-Milch aus dem Bioladen oder direkt ab Hof und auch die muss man nicht täglich trinken. Eine Ausnahme könnten Schulkinder machen, denn die Schulmilch ist ernährungsmedizinisch betrachtet durchaus sinnvoll.
Ihr Sven-David Müller
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