Alles in Butter? Welches Fett ist gesund – welches nicht?

Alles in Butter?

Welches Fett ist gesund – welches nicht?

Jeder braucht Fett – aber nicht in Massen, sondern vielmehr in Maßen und natürlich die richtigen Fette. Dabei denkt jetzt wahrscheinlich jeder an Olivenöl und denkt ins Geheim an die »Gute Butter«. Aber ist Butter wirklich gut und wenn ja, für wen eigentlich? Für die Milchkühe sicher nicht, für die Kälbchen auch nicht und für den menschlichen Körper? Hier ist die ernährungsmedizinische Zusammenfassung einfach:

»Auch nicht!«.

Für wen ist dann die Butter gut und warum heißt sie überhaupt so?

Hier geht es in erster Linie um die schlechten Zeiten (Kriegszeiten). Da war Butter knapp und nach Beendigung des Krieges gab es auch die Butter wieder. Alles war wieder gut – auch die Butter. Von gut, im Sinne von gesund, war also bei Butter noch nie die Rede.
Alles in Butter? Welches Fett ist gesund – welches nicht?

Butter wird aus Sahne gemacht. Diese kommt aus der Milch. Leider werden heute noch immer ein Viertel der Kühe in sogenannter Anbindehaltung »gehalten«. In der »Butterfabrik« wird aus der Sahne dann Butter gebuttert. Dann wird in der Regel noch Salz und ß-Carotin (Provitamin A) zugesetzt. Dadurch bekommt Butter ihren charakteristischen Geschmack. Aber was steckt chemisch betrachtet in der Butter? 80 Prozent Fett und 20 Prozent Wasser. Daher ist Butter auch nicht zum Braten oder gar Frittieren geeignet. Im Fettanteil stecken auch nicht die gesunden ungesättigten Fettsäuren. Auch keine Omega-3-Fettsäuren oder lebenswichtige Fettsäuren. Vielmehr stecken im Butterfett vornehmlich gesättigte Fett- und Transfettsäuren. Diese werden auch als Killerfette bezeichnet. Einige der gesättigten Fettsäuren sind ein Risikofaktor für den Herzinfarkt. Zudem ist Butter reich an Cholesterin und enthält auch Milchzucker. Aber viele Menschen essen bevorzugt Butter, weil sie ihnen schmeckt. Dabei wären hochwertige pflanzliche Öle wie Raps-, Lein- oder Walnussöl viel besser. Und das Fett in Nüssen (insbesondere Walnüsse), Kerne (beispielsweise Sonnenblumenkerne) und Samen (beispielsweise Sesamsamen) sind auch gesundheitsförderlich. Auch das Öl, das in Getreidekeimen enthalten ist – sogenanntes Keimöl – ist sehr gesund. Um sich vor dem Herzinfarkt zu schützen, essen viele Menschen Margarine und das ist auch richtig so. Wer seine Gesundheit und Figur schützen möchte, sollte wenig Butter und täglich ausreichend hochwertige Fette aufnehmen, denn nur dann ist »alles in Butter«.

Sven-David Müller

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